Waldumbau
Die gegenwärtigen Waldstrukturen in der Lüneburger Heide entsprechen, auch bei uns auf dem Oesenhof, nicht den Zielen eines nachhaltigen, zukunftsfähigen Waldbaues.
Von Natur aus bestünde der Wald hier vorwiegend aus Buchen. Buchenmischwälder entsprechen an vielen Stellen dem natürlichen Waldaufbau.
Schon vor vielen Jahrhunderten hatte man jedoch damit begonnen, diese Laubmischwälder abzuholzen. Aufgeforstet hat man später fast ausschließlich mit Fichten und Kiefern. Die so entstandenen Fichtenreinbestände mit schlechter Struktur haben mit einer großen Anfälligkeit für Schädlinge (z.B. Borkenkäfer) zu kämpfen. Höhere Temperaturen, geänderte Niederschlagsverhältnisse und zunehmende Witterungsextreme zwingen uns alles zu unternehmen, um unsere Wälder zu stabilisieren. Angesichts des immer deutlicher zu Tage tretenden Klimawandels müssen Wälder hin zu einem zukunftsfähigen, klimatoleranten Wald umgebaut werden.
Der Waldumbau hat die Schaffung von Mischwäldern mit standortgerechten Baumarten zum Ziel. Mit dem Unterbau von z. B. Buche unter Kiefer oder Fichte verändern wir auf dem Oesenhof die Monokulturen aus Nadelbäumen in stabile Laubmischwälder.
Waldumbau fördert die Vielfalt und Struktur der Waldbestände und somit auch deren Stabilität. Vielfalt der Baumbestände bedeutet Artenreichtum bei den Tieren. Die angesprochene gute Struktur gelangt in die Waldbestände, wenn junge und alte Bäume auf kleiner Fläche gemeinsam wachsen können.