Beim Ökolandbau steht die Arbeit mit der Natur im Vordergrund. Auf dem Acker werden keine chemisch synthetischen Dünge- und Spritzmittel eingesetzt. Wir arbeiten selbstverständlich ohne Gentechnik.

Zusätzlich zu den von uns ökologisch bewirtschafteten Flächen fördern wir die Artenvielfalt indem wir Rückzugsorte für die heimische Tiere wie z.B. Igel, Hase und Reh ermöglichen und einen Lebensraum für Vögel, Insekten und Amphibien schaffen.

Hecken und Feldgehölze

Mit der Umstellung des Oesenhofes auf ökologischen Landbau wurden, zusammen mit ortsansässigen Schulklassen, Neupflanzugen von Hecken und Streuobstbäumen durchgeführt. So wurde z.B. zwischen ackerbaulich genutzten Flächen eine etwa 500 m lange und 6 m breite artenreiche Hecke inklusive Saumstruktur angelegt. Unsere Hecken bestehen aus einer Vielzahl an Sträuchern wie z. B. Weißdorn, Schlehe, Hasel, Holunder, Hartriegel, Pfaffenhütchen oder Heckenrosen. Für das Jahr 2015 planen wir die Neuanlage einer 300 m langen Hecke.

Hecken und Feldgehölze sind in vielen Regionen typische Elemente der Kulturlandschaft. Während Feldgehölze eine flächige Struktur aufweisen, kommt linearen Hecken eine besondere Bedeutung als verbindendes Element zu. Hecken und Feldgehölze erfüllen zahlreiche Funktionen und zählen zu den besonders erhaltenswerten Landschaftselementen.

Waldumbau

Die gegenwärtigen Waldstrukturen in der Lüneburger Heide entsprechen, auch bei uns auf dem Oesenhof, nicht den Zielen eines nachhaltigen, zukunftsfähigen Waldbaues.

Von Natur aus bestünde der Wald hier vorwiegend aus Buchen. Buchenmischwälder entsprechen an vielen Stellen dem natürlichen Waldaufbau.

Schon vor vielen Jahrhunderten hatte man jedoch damit begonnen, diese Laubmischwälder abzuholzen. Aufgeforstet hat man später fast ausschließlich mit Fichten und Kiefern. Die so entstandenen Fichtenreinbestände mit schlechter Struktur haben mit einer großen Anfälligkeit für Schädlinge (z.B. Borkenkäfer) zu kämpfen. Höhere Temperaturen, geänderte Niederschlagsverhältnisse und zunehmende Witterungsextreme zwingen uns alles zu unternehmen, um unsere Wälder zu stabilisieren. Angesichts des immer deutlicher zu Tage tretenden Klimawandels müssen Wälder hin zu einem zukunftsfähigen, klimatoleranten Wald umgebaut werden.

Der Waldumbau hat die Schaffung von Mischwäldern mit standortgerechten Baumarten zum Ziel. Mit dem Unterbau von z. B. Buche unter Kiefer oder Fichte verändern wir auf dem Oesenhof die Monokulturen aus Nadelbäumen in stabile Laubmischwälder.

Waldumbau fördert die Vielfalt und Struktur der Waldbestände und somit auch deren Stabilität. Vielfalt der Baumbestände bedeutet Artenreichtum bei den Tieren. Die angesprochene gute Struktur gelangt in die Waldbestände, wenn junge und alte Bäume auf kleiner Fläche gemeinsam wachsen können.

Reh

Streuobst

In den letzten 10 Jahren pflanzten wir rund um den Oesenhof mehr als 50 Hochstamm-Obstbäume. Es wurden für die Region typische, robuste und alte Sorten ausgewählt. Für das Jahr 2015 ist die Anlage einer Streuobstwiese (ca. 80 Bäume) geplant.

Steuobstwiese
Öko Weizenfeld

Ackerbau und Naturschutz

Auf unseren Äckern wachsen mehr als 40 verschiedene Ackerwildkräuter. Die meisten Unkräuter sind für uns kein Problem, sondern eine wunderbare Pollen-, Nektar-, Samen- und Futterversorgung für viele Insekten, Feldvögel oder z. B. dem Hasen.

Durch Blühstreifen versuchen wir ein weiteres Nahrungsangebot für die Honigbiene und andere blütenbesuchende Insekten zu schaffen. Sonnenblume, Phacelia, Dill, Lein, Ringelblume und viel mehr blüht am Rand unserer Äcker.

Öko Weizenfeld
Katoffelfeld

Unsere Äcker sind von Wäldern umgeben. Ein natürlicher Windschutz und Rückzugsgebiet für das Wild.

Katoffelpflanze

Bei uns dürfen Insekten noch leben. Bienensterben aufgrund von Pestizieden gibt es bei uns nicht.

Katoffelernte

Wir bewirtschaften unsere Böden so, dass auch die kommenden Generationen einen gesunden Boden vorfinden.

Feuchtbiotope auf dem Hof

Feuchtbiotope tragen im besonderen Maße dazu bei, die Vielfalt an Lebensräumen und dadurch die Biodiversität in unseren Landschaft zu erhöhen. Neben der Erhaltung natürlich vorhandener nasser Wiesen und kleinen Gewässern haben wir zwei weitere Feuchtbiotope geschaffen. Die Tümpel dienen als Lebens- und Bruthabitat zahlreicher Tierarten. Die Schaffung von Laichgewässern ist zwar nicht die einzige, aber eine der wichtigsten Maßnahmen im Amphibienschutz. So befinden sich inzwischen auf unserem Hof an vielen verschiedene Orten stehende Gewässer mit einer Gesamtfläche von über 3000 qm, die eine große Anzahl von Tier- und Pflanzenarten beherbergen.

Feuchtbiotop
Feuchtbiotop
Feuchtbiotop
Neuanlage Kleingewässer

Als großes Naturschutzprojekt  haben wir mit Unterstützung der „Naturschutzstiftung Heidekreis“ ein Kleingewässer mit einer Gesamtfläche von 2200 qm im Jahr 2013 angelegt. Auf die Entwicklung des Gewässers sind wir sehr gespannt.

Hofteich

Bei diesem Biotop handelt es sich um einen alten Löschteich. Dieser Teich wird von verschiedenen Amphibienarten (so z.B. Teich-, Berg- und Kammmolch, Gras- und Teichfrosch sowie Erdkröten) besiedelt.

Waldweiher

In unseren Wälder befinden sich 3 weitere Gewässer. Eines davon haben wir auf einer Lichtung im Wald 2014 neu angelegt.

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